Montag, 11. April 2011

Die Happy mal anders

Wenn der Bandname fällt, dann denkt man an ordentliche Gitarrenriffs, Bass, Schlagzeug und natürlich die Bombenstimme der Frontfrau. Eben rockiger Sound, perfekt um den Kopf frei zu kriegen. Dann hab ich folgende Veranstaltung entdeckt: Red Box Acoustic Tour 2011, Samstag 9. April, Bochum - Christuskirche.

Erster Gedanke: Cool, da könnte ich ja mal hingehen. Zweiter Gedanke: Wie, in einer Kirche? Also hab ich es frei nach Rudi Carrell gehalten: "Lass dich überraschen ..." und Karten besorgen lassen, denn man geht ja nicht allein zu einem Konzert.

Und Tatsache, der Veranstaltungsort war wirklich eine Kirche und zwar eine evangelische. Nicht schlecht. Trotzdem blieb die Frage: Passt das? Ich kann nur sagen: Jepp, passt super. Leider habe ich keine Ahnung, wieviele Menschen in dieses Gotteshaus passen, aber ich denke, dass der Pastor feuchte Augen bekommen hätte, wenn an einem Sonntag die Kirche mal so gut besetzt wäre. Aber das nur am Rande.

Auf der Empore hatte man die perfekte Sicht auf Bühne und einen Teil des Publikums. Das Bühnenbild verbreitete Wohnzimmeratmo mit drei großen Standleuchten, dazu rote Hocker für die Musiker und ein Glitzervorhang. Die Band, ganz schick in Anzug und Chucks, Marta in einer Ledercorsage mit einem Traum aus Tüll und 15 cm Pfennigabsätzen. Wow! Erweitert wurde das Endemble durch "Porno-Lutz" (O-Ton Marta) am Keyboard und Taifun an den Percussions.

Die Songs kennt man, klar, aber was ich dann auf die Ohren bekommen habe, war durchaus überraschend. Da wurde von fleißigen Helferlein immer wieder ein Kontrabass auf die Bühne gebracht, Marta hat dauerhaft Späßchen mit den Jungs und dem Publikum gemacht und Lutz durfte am Ende sogar auf der Kirchenorgel musizieren, wo ich direkt daneben gesessen habe ...

Gespielt wurde ein bunter Mix aus den 17 Jahren Bandgeschichte. Klassiker wie 'Supersonic Speed' oder 'Goodbye' waren mit von der Partie, aber auch einige Stücke von der aktuellen Platte. Und das Beste: Alles für die Acoustic Tour komplett neu arrangiert. Wirklich interessant war 'Survivor' also Latino-Version zu hören. Und zwischendurch immer mal wieder Gänsehaut-Feeling, wenn Marta nur vom Keyboard begleitet wurde. Herrlich!

Fazit: Wenn es irgendwo noch Karten für dieses Event gibt, dann unbedingt hingehen, denn es lohnt sich absolut. Eine kleine Info noch zum Schluss: Die Happy spielt im nächsten Jahr das 1.000 Konzert in Ulm im Roxy. Das wird sicher auch ein Spitzenabend. Danke an die Band und an den Mann, der diesen abwechslungsreichen Abend mit mir verbracht hat ...

Bildquelle: http://www.diehappy.de

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